Germanistik in der Schweiz. Online-Zeitschrift der SAGG 1/2002


Wolfram-Lektüre für die spätmittelalterliche Stadt. Erkundung einer literarischen Topographie am Beispiel des Berner Parzival

Michael Stolz (Basel)



"Berns große Zeit", das 15. Jahrhundert, wurde in den letzten Jahren durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Forschungen "neu entdeckt". Detaillierte Einzelstudien lassen nun das Ausmaß erkennen, mit dem die Aarestadt nach dem katastrophalen Brand von 1405 ihren bedeutenden Aufschwung nahm.[1] Im 15. Jahrhundert war Bern die "Stadt mit dem größten Herrschaftsgebiet" im deutschen Sprachraum und "zugleich auch die südlichste; im Ausbau ihrer Staatlichkeit erinnert(e) sie an italienische Stadtstaaten" (Meuthen 1996: 25). Die Entwicklung zu einer allgemeinen Prosperität erwuchs unter anderem daraus, dass den Bernern die Landeshoheit aus der alten zähringisch-staufischen Ordnung übertragen wurde. Die Stadt übernahm Hoheitsrechte im Bereich des Gerichts- und Verwaltungs-, des Steuer- und Militärwesens. Der Aufschwung bekundete sich im Ausbau der administrativen und ökonomischen Organisation eines Herrschaftsgebiets, das bis an den Genfer See reichte. Demographisch manifestierte er sich in einem Bevölkerungszuwachs und in expansiven Siedlungsbewegungen. Innerhalb der Stadtmauern kam es zu einer dynamischen Verbindung zwischen der altadeligen Führungselite und dem aufstrebenden Bürgertum. Architektonisch sichtbar wurde der Aufschwung in einer regen Bautätigkeit, etwa dem Neubau des Berner Münsters. Kulturell zeigte er sich in einem bewussten Engagement für Malerei, Musik und Literatur durch die städtische Oberschicht.

Maßgeblich geprägt wurde das urbane Milieu Berns durch eine Gruppe von Familien, die sogenannten Twingherren-Geschlechter, die in der Stadt lebten und zugleich Grund- und Gerichtsherrschaften auf dem Lande besaßen (cf. Capitani 1982: 29 seq.; Gerber 2001: 173-177). Diese Familien entstammten entweder dem alten Adel oder sie waren, aus dem Bürgertum kommend, durch Erfolge in Handwerk, Handel und Gewerbe in die führenden Kreise der Stadt vorgedrungen. Zu letzteren gehörte die Familie Friburger, deren Angehörige als bernische Ratsmitglieder, als Landvögte, Gerichtsherren und Schultheißen der umliegenden Städte Burgdorf und Murten bezeugt sind. Man besaß mit dem Lehen Twing Ättingen einen Landsitz und man leistete sich ein Stadthaus an prestigeträchtiger Lage: in der südlichen Häuserzeile der heutigen Kramgasse (cf. Wegeli 1926: 302; Teuscher 1998: 127, 303).[2] Aufgrund einschlägiger Nennungen und Einträge in spätmittelalterlichen Codices hat die Familie Friburger das Interesse der Germanisten geweckt. [3] In der Tat dürften einige ihrer Mitglieder mit den Spuren, die sie in Handschriften aus Bern und Fribourg hinterlassen haben, Aufschluss geben über die literarischen Vorlieben der Zeit: Symon Friburger begegnet als Bürger von Bern in einer Erbschaftsurkunde, die (als vorderes Spiegelblatt) einer astronomisch-heilkundlichen Sammelhandschrift eingebunden ist (Fribourg, Bibliothèque Cantonale et Universitaire, Cod. L 309; cf. Slongo 2001: 54; Zinner 1925: 251; Burmeister 1983: 3-6). [4] Der mit einem weiteren Lebenszeugnis vom Jahr 1390 nachweisbare Symon Friburger [5] erwähnt darin auch seine beiden Söhne Hans und Gilian. Letzterer dürfte mit jenem Gilian Friburger (gest. 1438) identisch sein, dessen testamentarische Verfügungen ihrerseits als Einbandmakulatur (hinteres Vorsatzblatt) eines Berner Codex mit Wolframs von Eschenbach Parzival dienen (Bern, Burgerbibliothek, Codex AA 91; cf. Slongo 2001: 54; Ulrike Bürger 1999: 6). [6] In dieser auf 1467 datierten Handschrift nennt sich mehrfach Gilians Sohn Jörg Friburger (gest. 1513) als Besitzer. Über mehrere Generationen hin lässt sich hier folglich ein - wenn auch ausschnitthafter - Einblick in die Bibliothek und die literarischen Interessen einer vornehmen Berner Familie gewinnen.

Diese Interessen sind eingebettet in das literarische Leben der Stadt, das im 15. Jahrhundert von chronikalischen Schriften und von Bearbeitungen literarischer Werke aus dem französischen Sprachraum dominiert wird. Konrad Justinger, Thüring Fricker, Bendicht Tschachtlan und Diebold Schilling verfassen ihre Stadtchroniken (cf. Zahnd 1979: 24 seq.; Zahnd 1999: 187-195). Von anonymen Übersetzern stammen das buoch von dem vechten und von der ritterschafft nach dem Livre des fais d'armes et de chevalerie der Christine de Pizan [7] sowie Übertragungen der französischen Prosaromane Ponthus et Sidoine [8] und Cleomadés ou le cheval de fust. [9] Besondere Beachtung verdient die Prosa-Übersetzung des "Melusine"-Romans, die der Berner Patrizier Thüring von Ringoltingen nach der französischen Versvorlage des poitevinischen Dichters Cou(l)drette hergestellt und im Jahr 1456 vollendet hat. [10]

Thüring war einer der wohlhabendsten und einflussreichsten Angehörigen der Berner Twingherren-Schicht. [11] Er versah wiederholt das Amt des Schultheißen und wohnte wie die Familie Friburger in der Berner Kramgasse. [12] Mit dem "Melusine"-Roman gestaltete er im wirklichen oder fingierten Auftrag des Rudolf von Hochberg die Gründungssage des französischen Hauses von Lusignan. Die Erzählung handelt vom Einbruch dämonischer Mächte in die Welt des Adels, von Tabuverletzungen und genealogischen Erblasten: Melusine, durch einen familiären Fluch halb Mensch, halb Drachenwesen, verpflichtet ihren Gatten Raymond, nicht nach ihrem Geheimnis zu forschen. Als dieser nach Jahren glücklicher Ehe das Gebot bricht, kommt das drohende Unglück über die Eheleute und deren Söhne: Melusine fliegt als Drache davon und muss bis zum jüngsten Tag ein unerlöstes Geistwesen bleiben; die Angehörigen von Raymonds Sippe morden sich gegenseitig. Gleichwohl begründen die überlebenden Nachkommen ein mächtiges Geschlecht, dessen Angehörige über ganz Europa bis an die Grenzen der christlichen Welt verstreut sind.

Thüring scheint an diesem Stoff vor allem der Entwurf einer adeligen memoria gereizt zu haben, doch gestaltete er auch dessen inhaltliche Widersprüche und Kontingenzen bewusst aus: Er betont die Wechselhaftigkeit des Glücks, die scheiternde Bewältigung der beunruhigenden Fremdartigkeit von Melusine, die nicht auflösbaren Ambivalenzen mythischer und rationaler Kräfte.

Vergleichbare Themen sind in den Handschriften aus dem Besitz der Familie Friburger anzutreffen. Der astronomisch-heilkundliche Sammelcodex L 309 aus Fribourg [13] handelt unter anderem vom Einfluss der Gestirne: er bietet Ausführungen zu den Tierkreiszeichen und Planetenkindern (Bl. 10r-28v). Verschiedene Diagramme stellen die Umlaufzeiten der Planeten (Bl. 9v) sowie die Macht der Planeten über die Stunden der einzelnen Wochentage dar (Abb. 1: Bl. 8v; und Bl. 20v).

Abb. 1: Bl. 8v (Cod. L 309)

Am Beginn des Codex befinden sich Tabellen zu den Mondwinkelberechnungen und ein Kalender (Bl. 1r-7v). Den größten Teil der Handschrift nehmen Ratschläge zur Gesundheit und heilkundliche Rezepte ein (Bl. 30r-127v, die verbleibenden Blätter 128r-137v sind - mit Ausnahme von Federproben auf Bl. 137v - leer). Zu den heilkundlichen Texten gehören auch Auszüge aus dem "Buch der Natur" von Konrad von Megenberg (Bl. 54vb-97vb): ein Kräuterbuch, Angaben zur heilkräftigen und magischen Wirkung der Edelsteine (virtutis lapidibus [sic], Cf. Bl. 80r) und eine Abhandlung über wunderliche lute (d.h. über "wundersame Menschen" in fernen Ländern wie die Hundsköpfe, Einfüßler, Arimaspen und Zyklopen, Bl. 95vb-97vb). [14] Diese Stoffe zeigen Berührungen mit dem "Melusine"-Roman, so etwa wenn Thüring von Ringoltingen mitteilt, dass die Ahnherrn des Geschlechts von Lusignan in der Astronomie bewandert waren und von des hymels lauffs und künftiger ding vil ... zuo berichten wussten (Thüring 1958: 37, Z. 31seq.), oder wenn er in der Vorrede betont, dass seine Erzählung (hystorie) nicht nur wahr sei, sondern auch wundersam fremdartige - wunderlich frömde - Züge besitze (ibd.: 36, Z. 10 u. 15; 37, Z. 3 seq.) [15]

Die Entstehungszeit der astronomischen Sammelhandschrift lässt sich aufgrund kodikologischer Befunde wie der Wasserzeichen des verwendeten Papiers [16] und der Jahresangaben des Kalenders am Beginn der Handschrift (1431-1479) auf das zweite Drittel des 15. Jahrhunderts eingrenzen. In etwa dieselbe Zeit fällt die Abfassung der Berner "Parzival"-Handschrift, deren Entstehungsumstände dank einschlägiger Angaben sogar noch weitaus exakter bestimmt werden können.

Gemäß dem Schreiberkolophon auf Bl. 176r (Abb. 2) wurde sie von einem Johannes Stemheim oder Steinheim aus Konstanz geschrieben, der die Abschrift am Dienstag vor dem Fest Mariä Reinigung (2. Februar) des Jahres 1467, d.h. am 28. Januar 1467, fertigstellte. [17]

Abbildung 2

Abb. 2: Bl. 176r

Bald danach dürfte der Codex in den Besitz von Jörg Friburger übergegangen sein, der unterhalb des Schreiberkolophons - möglicherweise von eigener Hand - vermerkte: Dis buoch ist Joerg Friburgers von bern 1467.

Der genannte Jörg Friburger ist in Berner Urkunden zwischen 1457 und 1513, seinem Todesjahr, erwähnt (cf. Meuthen 1996; Fechter 1966: 54). [18] Aus den Quellen lässt sich ersehen, dass er Kaufmann war und verschiedene einflussreiche Ämter wie die eines Landvogts und eines Mitglieds im Kleinen Rat der Stadt Bern ausübte. Seine erfolgreiche Laufbahn dürfte durch die Zugehörigkeit zu einflussreichen Zunftgesellschaften maßgeblich gefördert worden sein. [19] Einer seiner Söhne (Johannes, gest. 1508) studierte an der Universität Basel, schlug die geistliche Laufbahn ein und wurde Probst des Stifts Zofingen (cf. Zahnd 1979: 252); ein zweiter Sohn (Georg) ist als Gerichtsherr von Ralligen nachgewiesen und lebte später als Eremit auf einem Berg bei Rallingen (cf. Wegeli 1926: 302). Im Werdegang beider Nachkommen spiegelt sich ein für die Berner Oberschicht des 15. Jahrhunderts durchaus typischer Bildungsanspruch.

Letzterer bekundet sich seinerseits in den beiden Codices aus Fribourg und Bern, von denen nicht nur der Parzival, sondern auch die astronomisch-heilkundliche Sammelhandschrift aufgrund ihrer Entstehungszeit gut mit der Person Jörg Friburgers in Zusammenhang gebracht werden können. Auffällig an dem Besitzeintrag von Bl. 176r der Berner Handschrift ist, dass die Jahreszahl 7 auf Rasur steht, die getilgte Ziffer 8 ist noch deutlich erkennbar.

Dieselbe Korrektur begegnet auch auf einem Eintrag des Vorsatzblattes, wo Jörg Friburger noch ein zweites Mal als Eigentümer firmiert (Bl. IIv). Vielleicht sollte damit der sofortige Erwerb der Handschrift nach der Fertigstellung betont oder die Abschrift des Parzival als Friburgers Auftragsarbeit deklariert werden; vielleicht aber galt es auch, eine mögliche Zwischenstufe in der Herstellung zu kaschieren, die mit der Bebilderung des Codex zusammenhängen könnte. Die Handschrift ist mit insgesamt 28 kolorierten Federzeichnungen wertvoll ausgestattet. [20]

Im Folgenden sollen ausgewählte Illustrationen des Bilderzyklus näher vorgestellt werden, wobei auch auf die Frage des korrigierten Datums zurückzukommen ist. Es wird zu zeigen sein, dass die Abbildungen - parallel und kontrastiv zum überlieferten Text - eine Wolfram-Lektüre eigener Art ermöglichen: eine Wolfram-Lektüre, die ihrerseits mit den eingangs skizzierten Literaturinteressen der Berner Oberschicht in Verbindung gebracht werden kann.

Bereits mit der Wahl der ins Bild gesetzten Szenen bringt die Berner Handschrift eigene Deutungstendenzen zum Ausdruck. Die Illustrationen konzentrieren sich schwerpunktmäßig auf die Jugendgeschichte Parzivals, auf die sogenannte "Blutstropfenszene", auf einzelne Abenteuer des Parallelhelden Gawan und auf Parzivals Berufung zum Gralkönig in Gegenwart seines Halbbruders Feirefiz.

Die erste der Federzeichnungen (Abb. 3: Bl. 8r) beinhaltet eine eher beiläufige Episode aus der Vorgeschichte des Romans: Parzivals Vater Gahmuret (zuvorderst im Schiff auf der linken Seite) hat die dunkelhäutige Königin Belakane verlassen und erhält von den Verwandten ihres im Kampf gefallenen Freundes Isenhart dessen Rüstung zum Geschenk. Typisch für die Gesamtanlage des Bilderzyklus ist die rotfarbige Bildüberschrift am unteren Ende der linken Textspalte, die hier wie bei den meisten der folgenden Miniaturen von der Hand des Schreibers Johann Stemheim stammt:

Hie zucht Gahmuret úber mer
Von siner frowen die was schwanger
worden / vnd wie im wart der
adamas en schwert zwo hossen

Die Rubrik besagt, dass Gahmuret übers Meer fuhr, dass er seine schwangere Dame (Belakane) zurückgelassen hatte und dass er (Isenharts) Diamant-Helm, dessen Schwert und Beinschienen zum Geschenk erhielt. Mit der Erwähnung der Schiffsreise wird jener Abschnitt resümiert, den die beiden Textspalten der vorliegenden Manuskriptseite schildern. Die Aufzählung der Geschenke bezieht sich nahezu wörtlich auf einen etwas später folgenden Passus der Erzählung, der auf einem heute verlorenen Blatt (zwischen Bl. 8 und 9 des Berner Codex) zu stehen käme. [21] Die Bilddarstellung greift davon nur die Gabe des Helms auf.

Das Format der Bildszene entspricht jenem in älteren Bilderhandschriften. So waren etwa in der heute in der bayerischen Staatsbibliothek München aufbewahrten Parzival-Handschrift Cgm 18 (letztes Viertel des 13. Jhs.) Illustrationen vorgesehen, die sich quer über zwei Spalten erstreckten und dem Text im unteren bzw. oberen Seitenviertel eingepasst wurden. Nur die erste dieser Miniaturen auf Bl. 1v (Abb. 4) wurde in der Münchner Handschrift auch tatsächlich ausgeführt. Sie ist gerahmt und zeigt in zwei Bildhälften die Aufbahrung von Gahmurets Vater Gandin sowie die Übernahme der Herrschaft durch Gahmurets Bruder Galoes. [22]

Abbildung 3

Abb. 3: Bl. 8r

Abbildung 4

Abb. 4: Bl. 1v (Cgm. 18)

Die in der Berner Handschrift folgenden Illustrationen wandeln das in der ersten Miniatur gewählte Querformat mitunter beträchtlich ab: Es begegnet noch in der Szene von Parzivals Geburt (Abb. 5: Bl. 18v), weicht dann aber einer quadratischen Bildkonzeption - so in einer Miniatur, die sich über eine halbe Seitenlänge erstreckt und den jungen Parzival auf der Hirschjagd zeigt (Abb. 6: Bl. 20r). Bereits auf der folgenden Seite reduziert sich das Quadrat zu einem kleinformatigen Kolumnenbild - dies in jener Szene, in der Parzival erstmals den Artusrittern begegnet (Abb. 7: Bl. 21r).

Abbildung 5

Abb. 5: Bl. 18v

Abbildung 6

Abb. 6 : Bl. 20r

Abbildung 7

Abb. 7: Bl 21r

Aufschlussreich für den Herstellungsprozess der Berner Parzival-Handschrift sind jeweils auch die Rubriken. Ein besonders sprechendes Beispiel liegt in der Bildüberschrift zu der Jagdszene (Bl. 20r) vor:

Hie zoch die frow mit dem kind vnd mit ir gesind in ein wald vnd das
kind schneczet bölcz vnd schos vogel och vieng er einen hircz den
schos er mit einem gebelin vnd brach inder muotter / vnd bettet
einen Ritter an der im kam an einer stras als hernach stat vnd sind vier
figuren nach ein ander.

Die Rubrik lässt sich in mehrere Sinnabschnitte untergliedern und besagt, (1) dass Parzivals Mutter Herzeloyde zusammen mit Sohn und Gesinde in die Einöde des Waldes zog, (2) dass der junge Parzival mit Pfeilen auf die Vogeljagd ging, (3) dass er mit einem Wurfspieß einen Hirsch erlegte und seiner Mutter brachte und (4) dass er eines Tages einen vorbeireitenden Ritter anbetete. Diese Szenen, heißt es weiter, seien so auszuführen als hernach stat, d.h.: so, wie es im nachfolgenden Text steht. [23] Auf diese Weise ergäben sich vier figuren (vier Bilder) nacheinander. Offensichtlich liegen hier keine Bildbeschreibungen vor, vielmehr dürfte es sich um Anweisungen handeln, die der Schreiber Stemheim einem Illustrator gab.

Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass Stemheim seinen Text aus einer bebilderten Vorlage abschrieb und dabei Platz für die einzufügenden Illustrationen ließ, die er mit entsprechenden Instruktionen für den Miniaturmaler versah. Der Illustrator aber hat die Vorgaben nicht konsequent befolgt. In der vorliegenden Abbildung reduziert sich das eingeforderte vierteilige Bild auf die Szene der Hirschjagd. Die Begegnung mit den Artusrittern wird im Kolumnenbild von Bl. 21r nachgetragen, hier jedoch an einer Stelle, wo die Beischrift keinen Kniefall Parzivals verlangt, sondern lediglich eine Darstellung, wie dry Ritter gen Im Rittent, d.h. wie drei Ritter auf Parzival zureiten. Das Verfahren dürfte symptomatisch für den Umgang mit volkssprachigen Texten im Mittelalter sein: "Der Maler ... konnte oder wollte nicht lesen" (Curschmann 1990: 163). Er gestaltete in den Illustrationen, was er von der "Parzival"-Erzählung zu wissen glaubte, ohne sich näher um die Beschriften oder den in der Handschrift überlieferten Wortlaut des Versromans zu kümmern. [24]

Vermutlich arbeiteten der Schreiber und Rubrikator Stemheim einerseits und der unbekannte Maler andererseits nicht Hand in Hand. Vielmehr dürfte es sich bei der Illustrierung um eine zeitlich, vielleicht auch örtlich verschobene Arbeitsphase handeln. Hierin könnte auch der Grund für die Korrektur der Jahreszahl im Besitzeintrag Jörg Friburgers liegen. Möglicherweise hatte er die fertige Abschrift des Parzival im Frühjahr 1467 von dem Schreiber Johannes Stemheim entgegen genommen und dann einen Maler für die Bebilderung des Codex bestellt. Dieser könnte - vielleicht in der näheren Umgebung Friburgers - die Illustrationen im Laufe der Jahre 1467/68 angefertigt haben. Der Besitzeintrag Friburgers vom Jahr 1468 wäre dann rückwirkend geändert worden, um eine Kohärenz mit dem Schreiberkolophon herzustellen.

Abbildung 8

Abb. 8: Bl. 23r

Welche Spielräume der Abstand zwischen Rubrikator und Illustrator zulässt, ist aus der folgenden Miniatur (Abb. 8: Bl. 23r) zu ersehen. Gemäß den Anweisungen Stemheims, der hier wohl erneut seiner Vorlage folgt, wäre ein zweiteiliges Bild zu erwarten, das Parzivals Abschied von der Mutter Herzeloyde und seine Begegnung mit Jeschute darstellte: einer herczogin die schlieff vnder einem gezeltt allein, wie es in der Rubrik heißt. Diese beiden Szenen würden kompositorisch auch den beiden übergeordneten Textkolumnen entsprechen, deren eine den Zusammenbruch und Tod Herzeloydes nach Parzivals Weggang beinhaltet, während die andere Parzivals Vordringen in den Wald von Brizljân und seinen Weg zu Jeschutes Zelt beschreibt. Die Bilddarstellung ist demgegenüber schon weiter fortgeschritten: Sie zeigt, wie sich Parzival in seinem von der Mutter verpassten Narrenkleid zudringlich auf Jeschute stürzt und ihr in vermeintlich höfischer Galanterie einen Kuss abverlangt. Das Bild ist hier in den ungelenken Zärtlichkeiten Parzivals drastischer, in der burlesken Ausstattung Parzivals und seines eselartigen Reittiers komischer als Wolframs Text, der die Szene mit verhaltener Ironie beschreibt. [25]

Dass der Maler seine Gestaltungsmöglichkeiten bewusst ausgenutzt hat, zeigt sich im Vergleich mit einer um etwa zwanzig Jahre älteren Abbildung aus einer Parzival-Handschrift der elsässischen Lauber-Werkstatt (Heidelberg, Universitätsbibliothek, Cpg 339, um 1443-1446, Abb. 9: Bl. 96r). [26] Dort ist die Szene zu einem höfischen Begrüßungszeremoniell geronnen, in dem - wie es in einer Beischrift der nebenstehenden Seite (Bl. 95v) heißt - Jeschute den jungen Parzival gar minneclichen enpfing. [27]

Abbildung 9

Abb. 9: Bl. 96r (Cpg 339)

Mitunter entfernt sich der Illustrator des Berner Codex ähnlich weit von seinem Ausgangstext und erzählt dabei nachgerade "eine neue Geschichte" (Ott 1990: 121). Deutlich wird dies etwa an Parzivals Besuch auf der Gralburg, dem zwei ganzseitige Bilder gewidmet sind. Das eine (Abb. 10: Bl. 47r) zeigt Parzivals Empfang durch einen nicht näher bestimmbaren Bediensteten; im Hintergrund blicken mehrere Personen vom Burgtor herab. Diese Details stimmen nur sehr vage mit den auf Bl. 46v und 47r eingetragenen Rubriken überein, die von Parzivals Begegnung mit dem Gralkönig Anfortas auf dem See, von seinem Ritt zur Gralburg und den sich dort abspielenden Tischszenen handeln. Erst die Abbildung der folgenden Versoseite (Abb. 11: Bl. 47v) nähert sich diesen Beschreibungen, ohne doch deren Angaben genau zu übernehmen. Die Illustration zeigt Repanse de Schoye und Anfortas, die erregt gestikulierend mit der Zelebration des Speisewunders befasst sind. Die bei Tisch sitzende Figur rechts im Bild dürfte Parzival darzustellen, der das Geschehen mit Interesse verfolgt. Die Szene findet freilich in Wolframs Text keinen exakten Rückhalt. Im Hintergrund steht hier wohl eine traditionelle Bildformel, wie sie etwa in zeitgenössischen Chroniken oder Historienbibeln mit dem Typus der "Fürstentafel" vorliegt. [28]

Abbildung 10

Abb. 10: Bl. 47r

Abbildung 11

Abb. 11: Bl. 47v

Spezifischere in Text und Bild der Handschrift realisierte Ausgestaltungsmöglichkeiten seien anhand zweier Gestalten des "Parzival"-Romans aufgezeigt.

Eine davon ist die Gralbotin Kundrie, die Parzival wegen seiner auf der Gralburg unterlassenen Mitleidsfrage verflucht. Ihr Auftritt vor der Artusgesellschaft wird im Text des Berner Parzival anders geschildert als in der älteren Überlieferung. [29] Zwar werden die Merkmale ihrer eklatanten Hässlichkeit (Eberzähne, Schweineborsten, Hundenase, Bärenohren, Affenhaut, Löwenkrallen) übernommen, aber ihre auffallend modische Kostümierung erscheint missverstanden und verflacht:

Der Londoner Pfauenhut (von Lunders ein pfæwîn huot, 313.10) ist - wohl wegen eines Abschreibefehlers - zu einem pfarren hüt mutiert (Bl. 63rb).

Die gezopften Augenbrauen (ietweder wintbrâ, 313.24) begegnen als Wangen, die unter den geflochtenen Zöpfen hervorscheinen: Jettweder wang sich trang | fúr zöpffen mit der har schnür (Bl. 63rb). [30]

Während die älteren Handschriften berichten, dass Kundrie ihre Anklage in französischer Sprache (en franzoys, 314.20) vortrage, begeht sie im Berner Parzival den Fauxpas, ihre französischsprachigen Adressaten - König Artus und seinen Hof - auf deutschen anzureden: Kondrie ... sprach hin zum francos | Ob ichs in tútsch sagen sol .... (Bl. 63va). [31]

Kundries subtil vorgebrachter Tadel, dass Parzival das Glück schädige und Leid verursache (ir freuden letze, ir trûrens wer!, 316.28) wird verballhornt zur Rüge eines unverbesserlichen Lanzenstechers und Turnierreiters: ir fürent lancze turners wer (Bl. 64r).

Es verwundert angesichts solcher Entstellungen nicht, dass der Schreiber Johannes Stemheim in der Parzival-Forschung als "kulturloser Geselle" gilt. [32] Doch wäre zu Stemheims Rechtfertigung zu sagen, dass er es offensichtlich bereits mit einer verdorbenen handschriftlichen Vorlage zu tun hatte [33] und dem Text unter diesen schwierigen Bedingungen eine dem alemannischen Lautstand der Zeit angepasste Form eigenen Gepräges zu geben versuchte.

Wieder andere Akzente setzt der Illustrator - dies in einem Bild mit der Überschrift: Wie parczifal geschuldiget ward (Abb. 12: Bl. 63v). Kundrie, deren Strafrede im Text der beiden unteren Spalten beginnt, bleibt in der zugehörigen Miniatur ganz ausgespart. Hier sind es Artus und die Königin Ginover, die, begleitet von ihrem Gefolge, Anklage gegen Parzival erheben. Das Spiel der gestikulierendenen Hände des Königs und des in voller Rüstung auftretenden Parzival bringen den Vorwurf des Klägers und die defensive Haltung des Beschuldigten zum Ausdruck.

Erst an späterer Stelle tritt Kundrie dann auch im Bild auf, dies gegen Schluss des Romans (Abb. 13: Bl. 165v).

Abbildung 12

Abb. 12: Bl. 63v

Abbildung 13

Abb. 13: Bl. 165v

In der zugehörigen Bildanweisung (Abb. 14: Bl. 165r) hebt der Rubrikator ausdrücklich die hässliche Gestalt der Gralbotin und deren modische Kleidung (hier mit dem Gralemblem der Turteltaube) hervor, was man in einem früheren Bild (nämlich der Vorlage) bereits sehen könne:

Hie sol man kundrien machen mit
der schwarczen kappen als da
vornen sy stat [34] mit den zen vnd
mit dem mund vnd vff ir kleid
turttúblin nach des grals vappen
[...]

Ergänzend wird in der Anweisung betont, dass Kundrie Parzival als dem künftigen Herrscher von Munsalvaesche eine Botschaft von der Gralburg überbracht habe: sy reit in botschafft wis vom gral.

In der auf Bl. 165v folgenden Illustration erscheint Kundrie hingegen als vornehme höfische Dame; gemeinsam mit Parzival reitet sie von einem Zelt weg, das mit dem Abzeichen der Turteltaube vermutlich die Gralburg darstellen soll. An solchen Details zeigt sich, dass der Illustrator offenbar Mühe mit dem Themenkomplex des Grals und den damit verbundenen Heilsvorstellungen hatte: Die Gestalt der Botin Kundrie ist in den Bildern "ver-zeichnet". Völlig ausgeblendet bleibt die entscheidende Szene der Mitleidsfrage. Der Maler gibt Parzival weder die Möglichkeit, sie zu stellen, noch sie zu unterlassen.

Besser scheint es dem Parallelhelden Gawan zu ergehen, der zweiten hier näher zu betrachtenden Gestalt des Romans. In der Konzeption des Wolfram'schen Parzival repräsentiert Gawan nicht das religiös-heilsbestimmte Gralrittertum, sondern den vorbildlichen Artusritter, der seine aventiuren in einer diesseitigen Welt bravourös besteht. Die jeweils ganzseitigen Miniaturen der Berner Handschrift führen Gawan in einem planvollen Wechsel von gefahrvollem Kampf und Erlösung durch weiblichen Beistand vor. [35]

Eine Rectoseite zeigt Gawan im Geschoßhagel auf dem Wunderbett von Schastelmarveile (Abb 15: Bl. 118r).

Auf der zugehörigen Versoseite sieht man, wie er nach dem Kampf mit dem Löwen durch Königin Arnive und ihre Hofdamen mit Wasser zu neuem Leben erweckt wird (Abb16: Bl. 118v).

Abbildung 14

Abb. 14: Bl. 165r

Abbildung 15

Abb. 15: 188r

Abbildung 16

Abb. 16: Bl. 118v

Eine weitere Illustration beinhaltet Gawans Abenteuer im Garten des Königs Gramoflanz (Abb 17: Bl. 126r). Jenseits der Wilden Schlucht, die Gawan in riskantem Ritt übersprungen hat, wartet die stolze Orgeluse, die Gawan Minnelohn in Aussicht stellt, wenn er ihr Zweige aus Gramoflanz' Garten zu einem Kranz flicht.

Auf einer der folgenden Seiten ist Gawans Versöhnung mit Orgeluse dargestellt (Abb. 18: Bl. 128r).

Wie Joachim Bumke in einer gehaltvollen Studie zur Blutstropfenszene gezeigt hat, ist Gawan im Text des "Parzival"-Romans - weit mehr als der zum Habitus der tumpheit neigende Hauptheld Parzival - "der überlegen Planende und selbständig Handelnde". [36] Die Berner Handschrift illustriert die Blutstropfenszene mit einer dichten Sequenz aufeinander folgender Bilder, in der Gawan seine Rolle souverän spielt:

Eine erste Miniatur zeigt, wie Parzival vor den Blutstropfen im Schnee in eine Minnetrance versinkt (Abb 19: Bl. 56r).

Abbildung 17

Abb. 17: Bl. 126r

Abbildung 18

Abb. 18: Bl. 128r

Abbildung 19

Abb. 19: Bl. 56r

Als ihn der aus Artus' Lager kommende Keie attackiert, verharrt Parzival zunächst besinnungslos, wehrt den Angreifer dann aber in einer kurzzeitigen Lösung aus der Trance siegreich ab (Abb 20: Doppelseite Bl. 57v/58r).

Abbildung 20

Abb. 20: Bl. 57v/58r

Allein Gawan, der sich unbewaffnet nähert, vermag den Bann von Parzival zu nehmen, indem er die Blutstropfen mit einem Mantel bedeckt (Abb. 21: Bl. 59v). Gemeinsam reitet man zurück in Artus' Lager und wird von einer männlichen Gestalt empfangen (Abb. 22: Bl. 60v); die von der Bildanweisung geforderte Darstellung der Herzogin Cunneware hat der Illustrator missachtet.

Abbildung 21

Abb 21: Bl. 59v

Abbildung 21

Abb. 22: Bl. 60v

Gawan begegnet im Text des Parzival als derjenige, der klug taktiert, der geschickt seine Absichten verbirgt und der gerade dadurch dem Artushof eine soziale Stabilität verschafft, die der Gralgemeinde explizit so nie zugesprochen wird. [37]

Es hat den Anschein, als wäre etwas von dieser Haltung auch in die Bilder der Berner "Parzival"-Handschrift eingeflossen. Die Illustrationen spiegeln Normengefüge einer höfischen Gesellschaft wieder, so in Ritualhandlungen wie jenen der "Gabe", des "Empfangs", der "höfischen Sitten". Die Bilder führen aber auch gesellschaftliche Spannungen vor Augen, etwa in der Anklage Parzivals durch den versammelten Artushof. Und sie zeigen die Lösung solcher Spannungen auf, so namentlich in den Bewährungsproben, durch die sich Gawan auszeichnet. Eine eigentliche Auseinandersetzung mit der heilsgeschichtlich-religiösen Dimension der Gralthematik aber findet nicht statt.

Dieses Vorgehen bekundet den ambivalenten Reiz, den die Gralthematik auf die bürgerlich-patrizischen Rezipientenkreise des 15. Jahrhunderts ausgeübt haben musste. Der Gralstoff wurde in seiner Sonderbarkeit zwar wahrgenommen, in seiner Aneignung aber zugleich verrätselt, missverstanden und verkannt.

Die Schwierigkeiten mit dem überkommenen Stoff offenbaren sich auf Textebene auch durch zahlreiche Mehrfachfassungen von Versen. Man hat sie in einer traditionellen philologischen Perspektive als Versehen des Schreibers interpretiert. [38] Vermutlich gehen solche Verszusätze auf Ergänzungen und Korrekturen zurück, die in einer älteren Handschrift dem Haupttext beigefügt worden waren. Stemheim selbst oder der Schreiber seiner Vorlage dürften sie dann in den Haupttext integriert haben. Wie auch immer die Zusatzverse entstanden sein mögen, auffällig ist die Konsequenz, mit der sie im Text des Berner Parzival begegnen. Es seien zwei Beispiele aus dem Schlussteil der Dichtung herausgegriffen, die sich beide mit Aspekten der Herrschaft beschäftigen. [39]

Nachdem Parzival mit seinem Halbbruder Feirefiz gekämpft und sich mit ihm versöhnt hat, fordert er ihn auf, mit in Artus' Lager nach Joflanze zu kommen. Dort würden sie Leuten aus ihrem Geschlecht begegnen, darunter vielen gekrönten Häuptern (Bl. 160vb):

754.20-1 Ettlich die da tragent cron
754.19 Lútten von den wir sind geborn
754.20 Ettlich die ze der crone erkorn

Zwischen die Reimpaarverse 745.19 und 20 ist ein (hier als 20-1 bezeichneter) Zusatzvers eingeschoben, der den nachfolgenden Vers 20 redundant erscheinen lässt: Ettlich die da tragent cron. Gleichwohl sind die Unterschiede beachtenswert. Der Zusatzvers unterschlägt nicht nur das syntaktische Spiel mit der Metathese von cron und er-korn, durch das sich Vers 20 auszeichnet. Er reduziert auch die in Vers 20 thematisierte Erwähltheit zur Herrschaft - das ze der crone erkorn-Sein - auf eine repräsentative Geste: das Tragen einer Krone. Die Vorbestimmtheit zur Herrschaft und das bloße Ausgestattet-Sein mit deren Insignien stehen auf diese Weise in einem syntaktischen Parallelismus nebeneinander.

Eine weitere Doppelfassung findet sich an einer Stelle, die in Artus' Lager spielt. Dort verkündet Kundrie - unter anderem im Verweis auf die Planetenbewegungen - Parzivals Berufung zum Gralkönig. Parzival reagiert mit einer bewegten Rede, in der er die ihm verliehene Herrschaft auf seine Frau Condwiramurs und die gemeinsamen Kinder überträgt. In der älteren Überlieferung lautet der Abschnitt:

783.8 und hân ich kint, dar zuo mîn wîp,
783.9 daz diu des pflihte sulen hân,
783.10 sô hât got wol zuo mir getan.

'wenn meine Kinder, die ich etwa habe, und meine Frau
daran mitwirken,
so hat Gott mir Gutes angetan'

Dem entspricht in der Berner Fassung bei Einfügung zweier Verse folgender Wortlaut (Bl. 164va/b):

783.8 Vnd han och kind vnd da zu ein wip
783.9-1 Das dú des teilhaffttig sullen sin
783.9-2 Vnd mit mir wonen da by
783.9 Vnd dú des och pflichtig sulen han
783.10 So hat got wol an mir getan

In Vers 783.9 ist hier das Substantiv pflihte zum Adjektiv pflichtig verändert. Offensichtlich war die Bedeutung des mittelhochdeutschen Wortes pflihte, das eine "enge Bindung" und "Gemeinschaft" bezeichnet, [40] den Schreibern und Lesern des 15. Jahrhunderts nicht mehr geläufig. Deshalb dürfte die Mitherrschaft von Parzivals Familie in den Zusatzversen um die Aspekte des teilhaffttig-Seins und des wonens auf Schloss Munsalvaesche ergänzt worden sein.

Was hier auf der Mikroebene metrischer, syntaktischer und semantischer Strukturen aufscheint, ist insgesamt charakteristisch für den spätmittelalterlichen Umgang mit den Erzählungen der höfischen Zeit. Eine Pluralität von Deutungsmöglichkeiten überkommener Stoffe und Erzählschemata ist in den epischen Werken des 15. Jahrhunderts geradezu die Regel. Dies zeigt sich nicht zuletzt am "Melusine"-Roman, dessen "verrätselten und verweigerten Sinn", die germanistische Forschung aufgezeigt hat. [41]

Die Art und Weise, wie Raymond zur Herrschaft kommt, ist in den Sternen vorherbestimmt. Diese Besonderheit halten sogar Illustrationen in den frühen Handschriften von Thürings "Melusine"-Roman fest, so etwa jene eines 1471 in Basel angefertigten Manuskripts (Basel, Öffentliche Bibliothek der Universität Cod. O. I. 18, Bl. 3v; Abb. 23). [42]

Abbildung 23

Abb. 23: Bl. 3v (Cod. O. I. 18)

Versehentlich tötet Raymond seinen Oheim, den Grafen Ammrich von Poitou, bei einem Jagdunfall. Er bleibt jedoch - dank dem geschickten Eingreifen der Fee Melusine - unbehelligt und erhält sogar ein großes Stück Land zum Lehen. Als es später zur Katastrophe kommt, weil Raymond das Verbot, dem Geheimnis von Melusine nachzuforschen, bricht, erinnert sich Raymond an den Jagdunfall und sieht in seinem unbeabsichtigten Mord den Grund für die unglückliche Wende des Schicksals. Doch es ist gerade Melusine, die hier die Begebenheiten auf der Jagd anders deutet und ihren Mann von der vermeintlichen Schuld bei der Übernahme der Herrschaft freispricht: du solt dich nit so ubel gehaben und dich selbs so sere betrüben noch bekümbern umb sachen, daran du selbs nit schulde hast noch die gebessern magst. (Thüring von Ringoltingen in der Ausgabe Schneider 1958: 91, Z. 18-20)

Melusine begegnet noch angesichts des von Raymond begangenen Tabu-Bruchs als eine Instanz, die ihren Gatten moralisch rehabilitiert. Die Unterredung findet vor der versammelten Hofgesellschaft statt (Thüring erwähnt ritter und knechte, frowen und jungfrowen; ibd.: 91, Z. 10 seq.). Erst als Raymond das Geheimnis seiner Frau in diesem Kreis öffentlich macht, sie zornig als du böse schlang, du schamlicher wurm (ibd.: 92, Z. 6) beschimpft, wird Melusine zu einem dämonischen Wesen und fliegt als Drache verwandelt davon: do tett sü vor in allen eynen sprung und sprang gen eynem fenster und schoß zuo eynem fenster uß und was zuo stund eins ougenblickes wider vom gürtel nider ein vyentlicher ungehürer grosser und langer wurm worden (ibd.: 96, Z. 30-33). Entsprechend die bildliche Darstellung im Basler Cod. O. I. 18, Bl. 50v (Abb. 24):

Abb. 24: Bl. 50v (Cod. O. I. 18)

Bei allen Unterschieden im Detail zeigen sich hier Ähnlichkeiten im Auftritt der Gralbotin Kundrie. Nach der öffentlichen Beschuldigung vor der Artusgesellschaft, die im Anschluss an die Blutstropfen-Szene stattgefunden hat, kehrt Kundrie gegen Ende der Erzählung an Artus' Tafelrunde zurück, um Parzival von den begangenen Verfehlungen zu exkulpieren und seine Herrschaft auf Munsalvaesche anzukündigen. [43] Auffällig ist, dass auch Kundrie in ihrer körperlichen Erscheinung - ihrer Hässlichkeit, dem tierhaften Äußeren - animalische Züge trägt, die zugleich von ihrer hohen Bildung und ihrer moralischen Autorität konterkariert werden. Die Spannung einer Abgrenzung und Nähe des Menschlichen zum Tierisch-Dämonischen erweist sich in diesem Zusammenhang als narratives Faszinosum.

Unter den in Bern präsenten literarischen Werken wäre sie an vielen Stellen beobachtbar: In Thürings Roman nicht nur an Melusine, sondern auch am abnormen Äußeren ihrer Söhne, von denen die meisten entstellende Zeichen wie missgebildete Augen, ein Muttermal in Form von Löwentatzen oder einen Eberzahn tragen. [44] In Wolframs Parzival begegnet die Ambivalenz des Menschlich-Tierischen nicht nur an Kundrie, sondern beispielsweise auch an Parzivals Sohn Loherangrin, dessen Geschichte am Schluss des Romans erzählt wird. [45] Ähnlich wie Melusine von Raymond fordert Loherangrin von seiner Gemahlin, der Herzogin von Brabant, nicht nach seiner Herkunft zu fragen. Als diese das Tabu bricht, verlässt er Brabant auf einem Schwan. Selbst die eingangs erwähnte astronomisch-heilkundliche Sammelhandschrift wäre hier zu nennen, da sie in Abschnitten aus Konrads von Megenberg "Buch der Natur" Mischwesen aufzählt, die zugleich von menschlicher und tierischer Gestalt sind. [46] Die Ambivalenzen, die sich in diesen Mischwesen konkretisieren, stehen für unbewältigte Erfahrungen von Fremdheit, die in der mittelalterlichen Kultur mit der Chiffre des "Wunderbaren" versehen werden.

In Wolframs Parzival und Thürings Melusine erscheint das Wunderbare mit Phasen des herrscherlichen Aufstiegs verknüpft. Diese Koppelung dürfte nicht zuletzt für Rezipienten innerhalb der Berner Twingherren-Geschlechter attraktiv gewesen sein, deren sozialer Aufstieg oft nur wenige Generationen zurücklag und in seiner Stabilität aufgrund ökonomischer Gegebenheiten nicht ungefährdet war. Unter der vereinfachenden Perspektive einer Bindung sozialer Mobilität an Fremdheitserfahrungen konnten die Angehörigen der Twingherren-Schicht ihre eigene soziale Rolle gespiegelt sehen. Im Zentrum ihres Selbstverständnisses standen gesellschaftliche Werte des (oftmals künstlich stilisierten) Herkommens, der Ehre und der Auszeichnung, durch die sie sich vom Bürgertum abzugrenzen versuchten. [47]

Dass diese Spiegelung nach der Maßgabe eines idealisierten Artusrittertums erfolgte, zeigt sich in Thürings Bestreben, die Artuswelt in den "Melusine"-Roman zu integrieren. Die Anbindung an die Artussage erfolgt mit der Geschichte von Melusines Familie, die gegen Schluss des Romans (im Anschluss an Couldrettes Vorlage) erzählt wird: Melusines Mutter Persine stammt aus der Feeninsel Avalon und ist die Schwester der Fee Morgane. Ihr Mann Helmas hat sich - wie später Raymond - eines Tabubruchs schuldig gemacht, als er Persine im Kindbett aufsuchte. Später rächten Helmas Töchter dieses Vergehen an ihrem Vater und schlossen ihn im Berg Avalon ein. Dafür wurden sie von der Mutter verflucht: Melusine kann nur erlöst werden, wenn sie einen Mann heiratet, der ihr Geheimnis respektiert. Die Geschicke der beiden anderen Schwestern sind an den Zauber eines Sperbers und an den väterlichen Schatz gebunden. Palantine muss den Schatz ihres Vaters bewachen, bis ihn ein Angehöriger von Helmas' Sippe erwirbt. Ihre Hoffnung auf Erlösung bleibt unerfüllt, weil Raymonds Nachkommen sterben, ehe sie zu ihr gelangen können. Von vornherein hoffnungslos sind die Bemühungen eines Ritters uß künig Artus hoff, eines Verwandten Tristans, [48] den Schatz zu erobern.

Interesse an den mittelalterlichen Artusromanen bekundet sich auch im Schlusswort, das Thüring seinem Roman angefügt hat. Er betont darin, dass ein weit gereistes Mitglied der Familie Erlach all die Schlösser und Kirchen, die Melusine einst gegründet hatte, mit eigenen Augen gesehen habe. Er selbst aber, so Thüring weiter, habe auch gesehen und gelesen, [49] und zwar: vil schöner hystorien und bücher von König Artus und den Rittern der Tafelrunde - von Iwein und Gawan, Lanzelot und Tristan, Parzival - und andere Romane [50], doch, so Thüring lakonisch, die Erzählung von Melusine sei noch frömder und aventürlicher als jene (Thüring von Ringoltingen in der Ausgabe Schneider 1958: 128, Z. 33 - 129, Z. 1).

Der literarische Überbietungsanspruch des Epilogs korrespondiert auf Erzählebene mit der Geschichte von Melusines Schwester Palantine: Wo die Artusritter von vornherein scheitern müssen, hätten Raymonds Nachkommen zumindest eine Chance. Dass sie sie nicht zu nutzen vermögen, ist Ausdruck jener frömd-heit, die dem von Thüring bearbeiteten Stoff grundsätzlich eignet.

Wenn der Autor im Epilog sagt, er habe gesehen und gelesen, dürfte er sich auf Handschriften der großen mittelalterlichen Epen beziehen, von denen einige vermutlich bebildert waren. Dass der Berner Parzival aus der Bibliothek seines Nachbarn Jörg Friburger darunter war, ist unwahrscheinlich, denn dieser Codex lag zur Abfassungszeit der Melusine im Jahr 1456 noch gar nicht fertig geschrieben vor. Möglicherweise hatte Thüring auch gar nicht eine konkrete Handschrift oder eine konkrete Bibliothek vor Augen, sondern erinnerte an die Gestalten der Artusepik, um seiner eigenen Übersetzung in dieser Kontextualisierung einen um so größeren literarischen Rang zukommen zu lassen. [51]

Das Zusammentreffen heterogener literarischer Werke im spätmittelalterlichen Bern könnte Anregungen für ein kleines Forschungsprogramm geben, das Literatur als Versuch einer Bewältigung von Fremderfahrungen versteht. Dieses Programm müsste zuallererst von den medialen Bedingungen - und das heißt im 15. Jahrhundert vom Erscheinungsbild der Handschriften und Frühdrucke - ausgehen. Es müsste dem in den Überlieferungszeugen fassbaren Wortlaut mit all seinen Eigenheiten und Widersprüchen Rechnung tragen, ohne diese vorschnell als Entstellungen eines idealisierten, zur Norm erhobenen Urtextes zu verurteilen. In einer medialen Zusammenschau wären außerdem handschriftliche Kontexte wie Überlieferungsgemeinschaften, Illustrationen und Benutzerspuren zu berücksichtigen. Von hier aus wären weitere, über die einzelne Handschrift hinausgehende Konstellationen zu betrachten, in denen überlieferte Texte in die Nachbarschaft des zeitgenössischen literarischen Schaffens geraten. Dieses Ineinandergreifen literarischer Rezeption und literarischer Produktion wäre seinerseits an den Gegebenheiten eines sozialen Raumes, wie ihn die spätmittelalterliche Stadt darstellt, festzumachen. Auf diese Weise könnten textübergreifende Fragen angegangen werden: Der Umgang mit überkommenen Erzählstoffen, die dabei aufbrechenden Schwierigkeiten und Ambivalenzen wären nicht allein auf verschiedenen Ebenen der Textstruktur aufzusuchen, sondern auch und in Bezug zu umgebenden Diskursen und sozialen Feldern zu setzen.

Auf diese Weise ließe sich eine literarische Topographie erkunden, wer will mag ein solches Vorgehen "kulturwissenschaftlich" nennen.


Anmerkungen

1 Den gegenwärtigen Forschungsstand dokumentieren die Beiträge in Beer et. al (1999) sowie Gerber (2001). [zurück]

2 Hinweise verdanke ich ferner Roland Gerber (Staatsarchiv des Kantons Aargau), der anlässlich seiner Dissertation (Gerber 2001) eine Datenbank zur spätmittelalterlichen Einwohnerschaft Berns erstellt hat. Grundlage sind die beiden Häuser- und Bürgerverzeichnisse (Udelbücher) von 1389 und 1466 sowie die Vermögenssteuerregister von 1389, 1448 und 1458. Demnach lebte bereits im Jahr 1389 eine Witwe mit dem Namen Friburgerin in der Kramgasse, wo später auch andere Angehörige der Familie (etwa Jörg Friburger) wohnten. [zurück]

3 So bei Slongo (2001) und Bürger (1999), denen ich an dieser Stelle herzlich dafür danke, dass sie mir Einblick in ihre noch unpublizierten Studien gewährt und Farbphotographien zu den unten erwähnten Handschriften überlassen haben. [zurück]

4 Ein Beitrag von Daniel Slongo zu Cod. L 309, der in der Zeitschrift für deutsches Altertum erscheinen soll, ist in Vorbereitung. [zurück]

5 Es handelt sich um die Mahnung einer ausstehenden Geldzahlung an die Bieler Bürgerschaft, abgedruckt in: Fontes rerum bernensium: 631; cf. Slongo (2001: 54). [zurück]

6 Wichtige Literatur zur Handschrift, die in der älteren "Parzival"-Philologie die Sigle Gc , in der jüngeren Forschung die Sigle R trägt: Hagen (1875: 125); Kupferschmid (1923); Becker (1930); Bonath (1970/71: Bd. 2, 219-223); Becker (1977: 96 seq.) sowie die dort angegebene Literatur; Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz (1983: 15, Nr. 31); Schirok (1982: 44). Cf. ferner die Angaben auf der Homepage des Basler Parzival-Projekts (Handschriftenverzeichnis) unter http://www.germa.unibas.ch/Mediaevistik/Parzival/Projekt/hsverz.html (30. 6. 2002). [zurück]

7 Handschrift aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, heute in Privatbesitz; erster Eigentümer: Jakob I. vom Stein (gest. nach 1480), Herr zu Münsingen (Besitzeintrag von 1453). Cf. Schneider-Lastin (1996); Id. (2000); zur französischen Vorlage Lefèvre (1992: 285 seq.). [zurück]

8 Handschrift aus der Zeit zwischen 1440 und 1460 aus dem eidgenössisch-alemannischen Raum (vielleicht Bern), Bern, Burgerbibliothek, Mss. Mül. 619/2; in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vermutlich im Besitz der Familie von Erlach. cf. Streun (1994); Schneider-Lastin (1996: 197 seq.); zur französischen Vorlage Crécy (1992: 1202 seq.). [zurück]

9 Erhalten sind zwei Fragmentblätter am Ende der Sammelhandschrift Bern, Burgerbibliothek, Mss. hist. helv. VII 81, aus der Mitte (?) des 15. Jahrhunderts. Der Codex enthält chronikalische Texte (die Straßburger Chronik Jakob Twingers von Königshofen von 1452 und die später angebundene Stadtchronik von Bern des Konrad Justinger) und belegt damit seinerseits das im Bern des 15. Jahrhunderts fassbare Interesse an chronikalischem Schrifttum und Bearbeitungen französischer Erzählungen. Die deutsche Übertragung folgt einer Prosaauflösung des zwischen 1275 und 1282 von Adenet (Adam) le Roi verfassten Versromans. Cf. Studer (1859/60: 93-100; mit Textabdruck); Steinhoff (1978); zur französischen Vorlage Henri (1992). [zurück]

10 Cf. Thüring von Ringoltingen in der Ausgabe Schneider (1958), die im Folgenden zitiert wird; zur Überlieferung cf. ibd.: 7-19. Cf. ferner die Ausgaben Müller (1990: 9-176) sowie Roloff (1991). Aus der reichhaltigen Forschungsliteratur seien neben den Angaben in Müller (1990: 1012-1087) genannt: Müller (1977); Ruh (1985); Mühlherr (1993); Peters (1999: 218-220); Schnyder (1999); Kellner (2001: 281-288). Zur französischen Vorlage: Pinto-Mathieu (1990); Ruby (1992: 331seq.). [zurück]

11 Cf. zu Thüring, dessen Vorfahren aus dem Simmental kamen und in Bern durch Handel und Kreditgeschäfte reich geworden waren, Müller (1977: 39 seq.); Zahnd (1979: 149-152). [zurück]

12 Nachweis in der Datenbank von Gerber (2001). [zurück]

13 Kodikologische Hinweise: Papierhandschrift - 137 Blätter - Format: 28,5 x 21 cm (Schriftraum 1. Hand: 19 x 13,5 cm, 2. Hand: 18 x 15 cm), zwei- und einspaltiger Text (Bastarda) - vermutlich zweites Drittel des 15. Jhs. - alemannisch (nicht schwäbisch). Ausführliche Angaben bei Slongo (2001: 6-14). [zurück]

14 Cf. zum Inhalt des Cod. L 309 Slongo (2001: 14-24). [zurück]

15 Mit dem (ungenauen) Verweis auf den Psalmvers 67,36 bzw. 138,14 der Vulgata: denn auch David in dem Psalter spricht: Mirabilis deus in operibus suis. [zurück]

16 Als häufigstes Wasserzeichen ermittelt Slongo (2001: 7) eine Krone ohne Bügel und ohne Beizeichen, die 1444-1451 in Basler und Solothurner Papiermühlen in Gebrauch war (nach: Die Kronen-Wasserzeichen 1961: 19 Abt. I, Nr. 161, S. 56). Weitere von Slongo nachgewiesene Wasserzeichen gehören in etwa denselben Zeitraum. [zurück]

17 Dies unter der Voraussetzung, dass sich die Angabe 3a des Schreiberkolophons auf lat. feria ('Wochentag') bezieht; falls sie sich auf lat. dies ('Tag') bezieht, wäre der 30. Januar anzusetzen. Cf. den Wortlaut des Kolophons: Explicit barczifal 3a ante purificacionis marie Anno etc. lxvij° per me Joh. Stemheim [Steinheim?] de Constancia. (In den Zitaten aus der Berner Handschrift werden Abkürzungen aufgelöst; besondere Buchstabenformen wie der c-artige Bogen vor z oder das Schaft-s bleiben unberücksichtigt.) - Zur Bestimmung der Wochentage des Jahres 1467 vergleiche man Grotefend (1970: Bd. 1, 48 seq.); zu Bezeichnung feria ibd.: 59a. Weitere kodikologische Hinweise: Papierhandschrift - 180 Blätter - Format: 31 x 21,5 cm (Schriftraum 23 x 16-17,5 cm), zweispaltiger Text (Bastarda) - hochalemannisch. Cf. auch Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz. Bd. II/Text: 15. Ob der Schreiber mit dem von Scarpatetti: 229 genannten Johannes de Stainhain (Student der Universität Heidelberg 1442, B.A. 1445) identisch ist, lässt sich nicht mit Sicherheit nachweisen. [zurück]

18 Sowie Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz. Bd. II/Text: 15. [zurück]

19 Belegt ist Jörg Friburger in einem nach Gesellschaften geordneten Regimentsbuch von 1486 (unter den Obermetzgern), im Stubenrodel der Gesellschaft zu Distelzwang von 1476, der auch Thüring von Ringoltingen angehörte, sowie im Verzeichnis der Gesellschaft zu Metzgern von 1513. Cf. Capitani (1982: 113, 117 seq., 127). [zurück]

20 Cf. zur Bebilderung Bürger (1999); Benziger (1914a: 214-218); Id. (1914b; mit Abbildungen, die jedoch den benachbarten Text konsequent ausblenden); dazu die kritische Rezension von Rosenthal (1915: 139 seq.); Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 6, 154-181, [Abbildungen], 194-197); Stamm-Saurma (1987: bes.52-55, 62-70); Ott (1990: bes. 121); Saurma-Jeltsch (1990: bes. 149 seq.); Curschmann (1990). [zurück]

21 Cf. Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Lachmann (1998: 60, Abschnitt 58.12 seq.): dô fuorten si den adamas,/ ein swert, einn halsperg und zwuo hosen. [zurück]

22 Cf. auch Ott (1990: 113seq.). Zur Handschrift auch die Angaben des Basler Parzival-Projekts (Handschriftenverzeichnis) unter http://www.germa.unibas.ch/Mediaevistik/Parzival/Projekt/ hsverz.html (30. 6. 2002) und im Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. Jahrhunderts unter http://www.uni-marburg.de/hosting/mr/mr13/mr0071.html (30. 6. 2002). [zurück]

23 Dass sich die Formel auf den "Parzival"-Text bezieht, betont auch Curschmann (1990: 159 seq., Anm. 12), gegen Schiroks Bezugsetzung auf ein nachfolgendes Bild in seiner "Parzival"-Ausgabe (1985: 194) - dies mit der Begründung, dass Verweise auf Bilder vom Rubrikator personalisiert werden (so bei einer Abbildung der Gralbotin Kundrie: als da vornen sy stat, Abb. 14: Bl. 165r). [zurück]

24 Cf. hierzu auch die Überlegungen bei Curschmann (1990: 169). [zurück]

25 So etwa in der doppeldeutigen Schilderung von Parzivals Hunger, der zugleich ein Liebeshunger ist. Cf. Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Lachmann (1998: 134, Abschnitt 131.21-26): doch wart dâ ringens vil getân./ der knappe klagete'n hunger sân./ diu frouwe was ir lîbes lieht:/ si sprach 'ir solt mîn ezzen nieht./ wært ir ze frumen wîse,/ ir næmt iu ander spîse. Der entsprechende Text steht in der Berner Handschrift auf Bl. 23vb. [zurück]

26 Cf. zur Handschrift die Angaben bei Saurma-Jeltsch (2001: Bd. 2: 65 seq., Nr. 43) sowie jene des Basler Parzival-Projekts (Handschriftenverzeichnis) unter http://www.germa.unibas.ch/Mediaevistik/Parzival/Projekt/hsverz.html und der Universität Heidelberg, die unter http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/fachinfo/www/kunst/digi/ lauber/cpg339.html ein digitalisiertes Vollfaksimile anbietet (30. 6. 2002). Zur elsässischen Lauberwerkstatt auch: Kautzsch (1895: 1-32, 57-113); Koppitz (1980: 34-50). Das Desiderat einer textwissenschaftlichen Erforschung der Lauber-Handschriften behandelt Fasbender (2002). [zurück]

27 Cf. zum Zeremonialcharakter der Darstellung die Hinweise bei Stamm-Saurma (1987: 62-66). Dass die Frauengestalt für Jeschute und nicht für Herzeloyde steht, ergibt sich aus der Kleidung (Kopfbedeckung) der Frauenfigur in der folgenden Bildszene (Bl. 99v), die eindeutig Parzivals Abschied von Jeschute darstellt (gegen die von Schirok geäußerten Zweifel in seiner Ausgabe 1985: 188). Cf. die Abbildungen bei Schirok (1982: 58); Stamm-Saurma (1987: 64); und im elektronischen Angebot der Universitätsbibliothek Heidelberg unter http://digi.ub.uni-heidelberg.de/sammlung1/cpg/cpg339i.xml?to_blatt=99v&docname=cpg339i (30. 6. 2002). [zurück]

28 Vergleichbare Modelle könnten für andere Abbildungen des Berner Parzival herangezogen werden, so die Begegnung Jesu mit seinen Jüngern auf einem Schiff für das einleitende Bild aus der Gahmuret-Erzählung (Abb. 3: Bl. 8r) oder der Geburtstypus alttestamentlicher Figuren, etwa des Moses, für die folgende Darstellung von Parzivals Geburt (Abb. 5: Bl. 18v). Cf. Saurma- Jeltsch (1990: 150 seq., Anm. 86); Bürger (1999: 21 mit Anm. 66): "Eine stilkritische und ikonographische Untersuchung der Zeichnungen würde hier weiter Aufschluss geben". Gemäß mündlicher Mitteilung bereitet Ulrike Bürger derzeit eine solche Untersuchung vor. [zurück]

29 Letztere wird im Folgenden summarisch durch Verweise auf Text und Stellenangaben der Studienausgabe berücksichtigt. Ich bin mir der Problematik des Verfahrens bewusst. Eine vollständige Dokumentation der älteren Überlieferung würde jedoch den Rahmen dieses Beitrags sprengen und zudem die Eigenart des in der Berner "Parzival"-Handschrift überlieferten Textes durch Variantenhalden, die der hier verfolgten Fragestellung wenig dienlich wären, kaschieren. [zurück]

30 Versenden werden hier und im Folgenden durch einen Längsstrich (|) bezeichnet, dies im Unterschied zu der mit einem Schrägstrich dargestellten Virgel (/).[zurück]

31 In den älteren Handschriften begegnet zwischen der inquit-Formel (sprach hin zim en franzoys, 314.20) und Kundries Rede ein zwei Verse umfassender Erzähler-Einschub: ob ichz iu tiuschen sagen sol, | mir tuont ir mære niht ze wol (314.21 f.). Im Verskontext der Berner Handschrift scheint sich dieser Einschub auf einen Einzelvers zu reduzieren: Mir tüt ir mere niht zu wol (Bl. 63v). [zurück]

32 So Curschmann (1990: 153) mit einem augenzwinkernden Verweis auf Bonath (1970/71: Bd. 2, 219), wo die "Kulturlosigkeit der Berner Hs." beklagt wird. Ähnlich bereits Becker (1930: 206), der den Berner Parzival unter jene Handschriften reiht, "in denen mittelalterliche epen von späten schreibern in einer weise vorgerichtet werden, für die "verschlimmbessern" der mildeste ausdruck ist". - Weitere Belege für Textveränderungen gegenüber der älteren Tradition bei Bürger (1999: 12-14). [zurück]

33 Cf. dazu die Beobachtungen bei Kupferschmid (1923: 14 seq. u.ö.) und bei Bonath (1970/71: Bd. 2, 219). [zurück]

34 Cf. Curschmann (1990: 161): "das sy stat (als Gegenstand einer figur) - ein sozusagen unwillkürlicher Hinweis auf die Vorlage".[zurück]

35 Curschmann (1990:166 seq.) wertet dies als Reflex der "in der ritterlichen aventiure widerstreitenden Kräfte von ere und minne, Kampf und Gnade". [zurück]

36 Bumke (2001: 159). Cf. auch Bumke (1999: 362 seq. mit Anm. 29). [zurück]

37 Cf. Bumke (2001: 164): "Am Schluss erscheint der Artushof als Garant einer vorbildlichen höfischen Gesellschaftsordnung; und Gawan bleibt ihr erster Repräsentant". [zurück]

38 Cf. z.B. Kupferschmid (1923: 33): "Versehen", "Flüchtigkeit des Schreibers", "der Schreiberwillkür zuzuschreiben".[zurück]

39 Weitere Belege bieten Kupferschmid (1923: 31-34); Bonath (1970/71: Bd. 2, 220-222); Hofmeister (1976: 81-111 unter der Sigle Gc). [zurück]

40 Cf. Benecke/ Müller/ Zarncke (1854-1866/1990, Bd. 2,1, S. 506b-509a); Lexer (1872-1878/1979, Bd. 2, Sp. 254 sowie das Deutsche Wörterbuch der Gebrüder Grimm (1889, Sp. 1752-1762). [zurück]

41 Cf. die Arbeit von Mühlherr (1993), ferner die Hinweise von Müller (1990: 1031-1041), sowie den Beitrag von Kellner (2001). [zurück]

42 Cf. Thüring von Ringoltingen in der Ausgabe von Schneider (1958: 8); Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz Bd. I/Text: 217f. (Nr. 602). [zurück]

43 Die beiden Auftritte finden sich in der Berner Handschrift auf Bl. 63r-64v und 163v-164v. Cf. Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Lachmann (1998: 316-323, Abschnitt 312-319 und 782-786, Abschnitt 778-782). [zurück]

44 Uryens: einen großen Mund und lange Ohren; Gedes: ein rotes Gesicht; Gyot: zwei verschieden positionierte Augen; Anthoni: ein Wangenmal in Form einer Löwentatze, zottige Haare, lange, scharfe Fingernägel; Reinhart: ein Auge in der Mitte der Stirn; Geffroy: einen Eberzahn; Froymond: ein wolfshaarartiges Mal auf der Nase; Horribel: drei Augen. Nur die beiden jüngsten Söhne Dietrich und Raymond tragen keine äußeren Zeichen. Cf. Störmer-Caysa (1999: 246). Störmer-Caysa misst das Aussehen der Söhne an "schönen Helden der höfischen Epik"  wie Parzival, lässt dabei jedoch außer Betracht, dass auch in den höfischen Romanen das Dämonische mit abnorm gezeichneten Figuren wie Kundrie Einzug hält. [zurück]

45 In der Berner Handschrift auf Bl. 175r/v. Cf. Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Lachmann (1998 : 828-830, Abschnitt 824-826). [zurück]

46 Im Fribourger Cod. L 309, Bl. 95v-97v.Cf. die Textedition: Das Buch der Natur von Konrad von Megenberg. Die erste Naturgeschichte in deutscher Sprache. Hg. v. Franz Pfeiffer. Stuttgart 1861: 486-494. Genannt werden u.a. die Arimaspen und Zyklopen, die ain aug ze mittelst an der stirn haben (490, Z. 16f.; ähnlich 492, Z. 20-23), was an das Aussehen von Melusines Söhnen (besonders Reinharts) erinnert. Mit Melusine selbst vergleichbar wären frawen die gênt nackent und sint rauch an dem leib sam diu tier und wonent paideu auf erden und in wazzer, und wenn si fremd läut sehent, sô tauchent si sich under daz wazzer (493, Z. 11-14). Verschiedentlich werden tierähnliche Menschen beschrieben: menschen ... rauch sam diu swein und schreient sam diu tier (ibd., Z. 26f.); läut, die heten zägel, ... und ander läut, die heten hörner, und etleich ... die peilten sam die hund (ibd., Z. 28-30). [zurück]

47 Cf. Müller (1977: 41-47), der auf den sog. Twingherrenstreit (1469-1471) verweist: Ein vorübergehend von der Handwerkerschicht beherrschter Rat versuchte die von den Twingherren beanspruchten Feudalrechte einzuschränken. Der Streit entzündete sich an einem Kleidermandat, das es den Angehörigen der Twingherrenschicht verbot, luxuriöse Kleidungsstücke und spitze Schuhe zu tragen. Die in den Illustrationen der Berner Handschrift zur Schau gestellte burgundische Mode gewinnt vor diesem Hintergrund nochmals eigenes Profil. Cf. etwa die Abbildungen auf Abb. 10, Bl. 47r; Abb12, Bl. 63v; Abb18, Bl. 128r. Ähnlich profiliert sich die Verserweiterung von Bl. 160vb (Ettlich die da tragent cron/ Ettlich die ze der crone erkorn), wo das Tragen herrschaftlicher Insignien gleichrangig neben die (in der älteren Überlieferung belegte) Erwähltheit zur Herrschaft tritt. - Cf. zum Berner Twingherrenstreit auch Schmid (1999: 335); Gerber (2001: 175-177). [zurück]

48 Cf. Thüring von Ringoltingen in der Ausgabe von Schneider (1958: 123, Z. 1 seqq). [zurück]

49 So die Fassung der in Anm. 10 angeführten Drucke; in der Ausgabe von Schneider (1958: 128, Z. 33) steht: und ich hab erlesen ...  [zurück]

50 Darunter auch Pontus und Sidonia; zur Präsenz dieses Romans im Umfeld Berns oben, Anm. 8. [zurück]

51 Auf mittelhochdeutsche Dichtungen im Besitz der Berner Adelsfamilie von Erlach verweist Fechter (1966: 55). Fechters Meinung, dass Thüring höfische Romane gelesen habe, "weil er musste, weil gesellschaftlich Rücksichten ihn zwangen" (ibd.: 54), zielt freilich an der Aussage des Epilogs vorbei. Sie verkennt den topischen Gehalt und die Reputationssteigerung, die Thüring mit der Nennung der Artusritter für seine "Melusine"-Übertragung anstrebte. Vorschläge, auf welche Dichtungen Thürings Namenliste zielen könnte, enthält der Kommentar von Müller (1990: 1086 seq.). Cf. ferner Zahnd (1999: 149). [zurück]


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Abbildungen

Abb. 1: Fribourg, Bibliothèque Cantonale et Universitaire, Cod. L 309, Bl. 8v: Die Planeten als Stundenherrscher (Photographie: Daniel Slongo). © Copyright Bibliothèque Cantonale et Universitaire de Fribourg. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Bibliothèque Cantonale et Universitaire de Fribourg. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Bibliothèque Cantonale et Universitaire de Fribourg, Cabinet des manuscrits et incunables (http://www.fr.ch/bcu/). Mail: LeisibachJ@fr.ch. [zurück]

Abb. 2: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 176r: Schreiberkolophon (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildung in: Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz Bd. II/Abbildungen. (1983: 198, Nr. 455). [zurück]

Abb. 3: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 8r: Gahmuret erhält Isenharts Rüstung (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildungen in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 154); und bei Curschmann (1990: Anhang, Abb. 11.) [zurück]

Abb. 4: München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm. 18, Bl. 1v: Aufbahrung von Gandin, Herrschaftsantritt durch Galoes (Photographie: Bayerische Staatsbibliothek München). © Copyright Bayerische Staatsbibliothek München. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Bayerischen Staatsbibliothek München. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Bayerische Staatsbibliothek München (http://www.bsb-muenchen.de/info.htm). Mail: handschriften@bsb-muenchen.de. [zurück]

Abb. 5: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 18v: Parzivals Geburt (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildungen in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 155). [zurück]

Abb. 6: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 20r: Parzival auf der Hirschjagd (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildungen in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 156) und bei Curschmann (1990: Anhang, Abb. 12). [zurück]

Abb. 7: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 21r: Parzival begegnet den Artusrittern (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildungen in: Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 157) und bei Curschmann (1990: Anhang, Abb. 13). [zurück]

Abb. 8: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 23r: Parzival bei Jeschute (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildungen in: Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 158) und bei Stamm-Saurma 81987: 65). [zurück]

Abb. 9: Heidelberg, Universitätsbibliothek, Cpg 339, Bl. 96r: Parzival bei Jeschute (Photographie: Universitätsbibliothek Heidelberg). © Copyright Universitätsbibliothek Heidelberg. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Universitätsbibliothek Heidelberg (http://www.ub.uni-heidelberg.de/). Mail: ub@uni-hd.de. Cf. auch die Abbildung bei Stamm-Saurma (1987: 64). [zurück]

Abb. 10: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 46v/47r: Empfang Parzivals auf der Gralburg (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildungen in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 163) und bei Curschmann (1990: Anhang, Abb. 15). [zurück]

Abb. 11: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 47v/48r: Tischszene auf der Gralburg (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildungen in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 164) und bei Curschmann (1990: Anhang, Abb. 16). [zurück]

Abb. 12: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 63v: Der Artushof zieht Parzival zur Rechenschaft. (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildung in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 173). [zurück]

Abb. 13: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 165v: Parzival und Kundrie (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildungen in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 180). [zurück]

Abb. 14: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 165r: Bildanweisung zur Darstellung der Kundrie (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. [zurück]

Abb. 15: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 118r: Gawan auf dem Wunderbett von Schastelmarveile (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildungen in:Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 174); bei Stamm-Saurma (1987: 53) und bei Curschmann (1990: Anhang, Abb. 10). [zurück]

Abb. 16: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 118v: Gawans Wiederbelebung durch Arnive und ihre Hofdamen (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildung in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 175) und bei Stamm-Saurma (1987: 54). [zurück]

Abb. 17: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 126r: Gawan im Garten des Königs Gramoflanz (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildung in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 176) und bei Stamm-Saurma (1987: 54). [zurück]

Abb. 18: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 128r: Gawans Versöhnung mit Orgeluse (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildungen in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 177); bei Stamm-Saurma (1987: 55) und bei Curschmann (1990: Anhang, Abb. 17). [zurück]

Abb. 19: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 56r: Parzival vor den Blutstropfen im Schnee (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildung in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok 81985: 166).[zurück]

Abb. 20: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Doppelseite Bl. 57v/58r: Parzival und Keie (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildung in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 167 seq.). [zurück]

Abb. 21: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 59v: Gawan bedeckt die Blutstropfen mit einem Mantel (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildung in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 169). [zurück]

Abb. 22: Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91, Bl. 60v: Parzival und Gawan reiten in Artus' Lager (Photographie: Ulrike Bürger). © Copyright Burgerbibliothek Bern. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Burgerbibliothek Bern (http://www.cx.unibe.ch/burgerbib/). Mail: bbb@burgerbib.unibe.ch. Cf. auch die Abbildungen in Wolfram von Eschenbach in der Ausgabe Schirok (1985: 170) und bei Curschmann (1990: Anhang, Abb. 14). [zurück]

Abb. 23: Basel, Öffentliche Bibliothek der Universität, Cod. O. I. 18, Bl. 3v: Vorbestimmung von Raymonds Schicksal in den Sternen (Photographie: Basel, Öffentliche Bibliothek der Universität). © Copyright Öffentliche Bibliothek der Universität Basel. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Öffentliche Bibliothek der Universität Basel (http://www.ub.unibas.ch/). Mail: sekretariat-ub@unibas.ch. [zurück]

Abb. 24: Basel, Öffentliche Bibliothek der Universität, Cod. O. I. 18, Bl. 50v: Melusine fliegt als Drachenwesen davon (Photographie: Basel, Öffentliche Bibliothek der Universität). © Copyright Öffentliche Bibliothek der Universität Basel. Die Abbildung ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung der Burgerbibliothek Bern. Entsprechende Nutzungsanfragen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an die Öffentliche Bibliothek der Universität Basel (http://www.ub.unibas.ch/). Mail: sekretariat-ub@unibas.ch. [zurück]


 Germanistik in der Schweiz. Online-Zeitschrift der SAGG  1/2002